Frühere Forschungsprojekte

Die Mitglieder des FÖPS Berlin haben die hier aufgeführten Forschungsprojekte vor kurzem abgeschlossen (in alphabetischer Reihenfolge):

Bei diesem Projekt wurde untersucht, inwieweit das Täteralter von Sexualmördern mit Variablen der Tatbegehung, des Tatablaufs und der Tatsituation korreliert.

Das Projekt „AMBOS“ widmete sich der Abwehr von „Drohnen“ durch die Polizei, etwa bei Ansammlungen und Versammlungen und damit dem Schutz von potentiell durch „Drohnen“ gefährdeten Personen und Sachen. Das FÖPS Berlin untersuchte in diesem Zusammenhang alle rechtlichen Fragen der Zulässigkeit der notwendigen polizeilichen Maßnahmen. Hierfür sind wurden einerseits die betroffenen Grundrechte und auf der anderen Seite die polizeilichen Handlungsbefugnisse untersucht. Daneben koordinierte das FÖPS Berlin auch die ethische Betrachtung der notwendigen Maßnahmen, die unter Umständen eine Vielzahl Unbeteiligter betreffen können. Das Vorhaben wurde vom BMBF gefördert. Projektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Clemens Arzt. Projektlaufzeit: 1. Februar 2017 bis 31. Januar 2019.

Das Projekt untersuchte, welche Bedarfe für eine eigenständige bzw. zusätzliche Kinderbetreuung bei der Berliner Polizei bestehen. Mit Hilfe einer Befragung unter den Beschäftigten wurden die bisherigen Probleme und Lücken in der Betreuung identifiziert sowie Bedürfnisse und Interessen ermittelt. Anhang dieser Befunde wurden sämtliche denkbaren Betreuungsangebote geprüft, u.a.: eine eigenständige Kinderbetreuung mit 24/7-Verfügbarkeit, eine Zweit-Kita (die die Schließzeiten regulärer Kitas abdeckt) sowie ein Kinderhotel für kurzfristige Betreuungsbedarfe.
Das Projekt war eine Kooperation zwischen Sebastian Bayer-Lemke (Polizeiakademie Berlin) und Prof. Dr. Wim Nettelnstroth (HWR Berlin).
Projektlaufzeit: 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2020.

In dem Projekt wird die Möglichkeit einer frühzeitigen Diagnose bzw. Prognose von der individuellen Motivation, Personen zu führen, untersucht. Es geht daher nicht um die allgemein übliche Messung der vorhandenen Führungskompetenz (Können), sondern um die Erfassung von Führungspotential (Wollen). In dem BMBF geförderten Projekt Führungsmotivation im Geschlechtervergleich unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Felfe wird das Führungsmotiv an einer breiten Stichprobe analysiert. Im Rahmen der Kooperation mit diesem Projekt kann für die polizeiliche Stichprobe aufgezeigt werden, inwieweit Polizeikommissaranwärter für zukünftige polizeiliche Führungsaufgaben zu gewinnen sind und inwiefern sich dieser Aspekt zwischen den Geschlechtern unterscheidet. Daraus ergibt sich u.a. die Möglichkeit, Empfehlungen für die Auswahl geeigneter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Führungskarrieren in der Polizei auszusprechen.

Insbesondere nach Attentaten und Terrorwarnungen der letzten Jahre hat sich das Gefühl einer möglichen Bedrohung durch improvisierte bzw. unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV) verstärkt ins Bewusstsein der Bevölkerung gedrängt. Es ist die Aufgabe der Entschärferdienste der Länder und des Bundes, solche USBV-verdächtigen Gegenstände zu untersuchen und ggf. zu entschärfen. Ziel des Projektkonsortiums war eine optimale technologische Unterstützung der Sicherheitskräfte zur schnellen und zuverlässigen Analyse verdächtiger Objekte. Gegenstand des am FÖPS durchgeführten Teilvorhabens war eine umfassende rechtliche Analyse der im Projekt Durchblick untersuchten Techniken. Das Vorhaben wurde vom BMBF gefördert. Projektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Clemens Arzt. Projektlaufzeit: 1. Mai 2017 bis 31. April 2019.  
Weitere Informationen auf der Webseite des Projektes ...

Ziel des Projekts war es, aus der Analyse der Dynamik der Sicherheitsarrangements vor Ort die Bedingungen herauszufiltern und zu vertiefen, die die Sicherheitslage positiv bestimmen und Einfluss auf die Sicherheitsbilder haben.

Das Projekt EASYRIDE untersuchte die Möglichkeiten neuer Verkehrskonzepte auf der Basis automatisierten Fahrens. Das Projekt ging von den kommunalen Verkehrsbedürfnissen aus und entwickelt verschiedene Verkehrsszenarien für die Stadt. Dabei sollten neue Konzepte wie autonome Shuttle-Services und ein Ride-Pooling-Angebot praktisch erprobt werden, die neue Kommunikationsdienste nutzen. EASYRIDE stand unter Federführung der Stadt München. Weitere Projektpartner stammten aus dem öffentlichen Bereich (Universität der Bundeswehr, Technische Universität München) und dem privaten Sektor (BMW, MAN). Das FÖPS Berlin untersuchte in dem Projekt unter Leitung von Prof. Clemens Arzt insbesondere straßen- und straßenverkehrsrechtliche Fragestellungen im Zusammenhang mit neuen Verkehrsangeboten sowie Zulassungs- und Haftungsfragen für automatisierte Fahrzeuge. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und lief von Oktober 2018 bis Dezember 2020.

Das Ziel des Projekts EMRAH bestand darin, Bildmaterial zu entwickeln, welches geeignet ist, feindselige Attributionen bei Kindern und Jugendlichen (Klasse 5 bis Klasse 10) zu reduzieren und auf diese Weise der Entstehung einer reaktiv-aggressiven Verhaltensdisposition entgegenzuwirken. Geplant war die Erstellung und Evaluation von insgesamt sechs Bilderserien mit jeweils drei bis vier Bildern pro dargestellter Situation. Hiervon sollten als Ergebnis der Evaluation mindestens vier Bilderserien für den Einsatz in der Praxis ausgewählt werden. Das Vorhaben wurde von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt gefördert. Projektleiterin am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Janine Neuhaus. Projektlaufzeit: 15. Juni 2017 bis 31. Dezember 2017.

Ziel des Forschungsvorhabens war es, in Kooperation mit Kriminalisten und einem Vernehmungstrainer sowie in Kooperation mit der Landespolizeischule und von PolizeibeamtInnen ein Konzept zu entwickeln, um im "Lernfeld Vernehmung" berufsbegleitend die PolizeibeamtInnen der Berliner Polizei zu qualifizieren. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde ein Fortbildungsseminar zum Thema "Erfolg in schwierigen Vernehmungen" entworfen, das in dem Gemeinsamen Fortbildungskatalog (GFBK) der an der Sicherheitskooperation beteiligten Länder Berlin und Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen angeboten werden soll. Projektleiterin am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Birgitta Sticher.

Zwischen 2006 und 2014 wurde im Rahmen von quantitativen und qualitativen Untersuchungen der Hessische Jugendstrafvollzug durch ein Team von Wissenschaftler/innen der Universitäten Marburg und Tübingen evaluiert. Neben der Analyse anhand von Auszügen aus dem Bundeszentralregister, wurden Interviews genutzt um die Rückfälligkeit von Gefangenen zu untersuchen. Die Ergebnisse sind veröffentlicht auf der Seite des Kriminologischen Dienstes für den hessischen Justizvollzug. Prof. Dr. Marc Coester war Mitarbeiter im Team des Instituts für Kriminologie der Universität Tübingen.

Das „Neuköllner Modell“ (NKM) zielt darauf ab, die Verfahrensdauer von Jugendstrafverfahren zu verkürzen. Ihm liegt die Annahme zugrunde, dass eine schnelle Reaktion auf die Tat erzieherisch besonders wirksam ist. Erreicht wird das Ziel zum einen durch Ausschöpfung des Beschleunigungspotenzials des vereinfachten Jugendverfahrens (§ 76 JGG) sowie frühzeitige Absprachen zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft. Das NKM geht auf die Initiative der Jugendrichterin Kirsten Heisig und einige Richterkollegen zurück, die den Ansatz im Berliner Bezirk Neukölln in Kooperation mit dem lokalen Polizeiabschnitt, der Jugendgerichtshilfe und weiteren Akteuren entwickelten und seit 2008 probeweise durchführten. Seit 2010 wurde das NKM berlinweit angewandt.

Im Frühjahr 2013 erhielt die Hochschule für Wirtschaft und Recht von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz den Auftrag zur Evaluation des Modells. Konkret sollten untersucht werden (a) inwiefern die flächendeckende Implementierung des Modells gelungen ist, (b) ob das Ziel der Verfahrensbeschleunigung erreicht wurde und welche Probleme dabei auftraten, (c) ob die „richtige“ Zielgruppe jugendlichen Straftäter erreicht wurde, (d) wie die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren funktioniert und (e) welche Auswirkungen das Modell auf andere Instrumente der Rechtspflege, insbesondere die Diversion hat. 

Für die Untersuchung wurden 20 Expert*inneninterviews geführt, Verfahrensakten, polizeiliche und justizielle Statistiken ausgewertet sowie Konzepte und Arbeitsanweisungen analysiert. 

Projektbeteiligte: Dr. Helmut Tausendteufel, Prof. Dr. Claudius Ohder
Auftraggeberin: Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz 

Abschlussbericht: Tausendteufel/Ohder (2014), Das besonders beschleunigte vereinfachte Jugendverfahren in Berlin – Eine Evaluationsstudie des Neuköllner Modells. HWR Berlin

Das Ziel des Projekts FindMyBike bestand darin, in einem interdisziplinären rechtlich-verwaltungswissenschaftlichen und informationstechnischen Ansatz in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Gudrun Görlitz von der Beuth Hochschule, dem in Berlin ansässigen Startup-Unternehmen Noa Technologies GmbH und dem Landeskriminalamt Berlin eine Lösung zu entwickeln, die das Auffinden gestohlener Fahrräder mit Hilfe von GPS-Ortung erleichtert. Das Projekt entwickelte dabei Standards für eine webbasierte Softwarelösung, in die Geschädigte die Daten gestohlener Fahrräder übertragen können, wobei die rechtlichen und verwaltungswissenschaftlichen Aspekte des Schutzes personenbezogener Daten und der Nutzung von Daten durch die Polizei umfänglich berücksichtigt wurden. Das Vorhaben wurde vom Institut für Angewandte Forschung Berlin (IFAF) gefördert. Projektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Harmut Aden. Projektlaufzeit: 1. April 2017 bis 31.März 2019.
Weitere Informationen auf der Webseite des Projektes ...

Die Teilhabe von Flüchtlingen am Erwerbsleben gilt als zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration. Vor diesem Hintergrund sollten im Forschungsprojekt INTAA die Bedingungen für eine gelingende Integration Geflüchteter in Ausbildung und Arbeit untersucht werden. Mit Hilfe von problemzentrierten Interviews mit Geflüchteten und Experteninterviews mit verschiedenen Akteuren aus Bildungseinrichtungen, Unternehmen, vermittelnden Organisationen und Verwaltungen wurden die individuellen, institutionellen und organisationsbezogenen Faktoren der Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit und darauf bezogene Maßnahmen analysiert und Empfehlungen für das Integrationsmanagement ausgesprochen. Das Vorhaben wurde vom Institut für Angewandte Forschung Berlin (IFAF) gefördert. Teilprojektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Wolfgang Kühnel. Projektlaufzeit: 1. April 2018 bis 31.März 2020

Dieses Forschungsprojekt geht von dem Befund aus, dass es in Berlin und Brandenburg schon seit vielen Jahren regionale »Hotspots« gibt, an denen eine hohe Zahl rechtsmotivierter Gewalttaten zu verzeichnen ist. An diesen Orten hat sich – so die These des Projekts – seit den 1990er Jahren ein entsprechendes gesellschaftliches Milieu und eine spezifische politische Kultur herausgebildet und verfestigt. In dem interdisziplinär und multiperspektivisch ausgerichteten Forschungsprojekt werden das sozialarbeiterische Handeln (v.a. das Konzept der „akzeptierenden Jugendarbeit“) sowie das Handeln der Polizei rekonstruiert: Von welchen sozialarbeiterischen, politischen und polizeilichen Prämissen gingen die damaligen Akteure aus? Wie wirkte sich das weitgehende Fehlen geschlechtersensibler und rassismuskritischer Perspektiven auf die Fachdiskussion und die praktische Arbeit aus? Auf dieser Grundlage will das Projekt neue Empfehlungen für die künftige sozialpädagogische Arbeit mit „rechten“ Jugendlichen und den polizeilichen Umgang mit Rechtsextremismus gewinnen. Das qualitativ ausgerichtete Forschungsprojekt wird dazu leitfadengestützte Expert*inneninterviews und Diskursanalysen durchführen sowie den Stand der Forschung zum Themenfeld auswerten. Projektbegleitend sind jährlich stattfindende Werkstattgespräche mit Fachkräften aus Sozialer Arbeit, Polizei und Zivilgesellschaft geplant.

Die Leitung von JUPORE liegt bei Prof. Dr. Esther Lehnert (Alice Salomon Hochschule Berlin) sowie Prof. Dr. Christoph Kopke (HWR Berlin). Das Projekt wird durch das Institut für angewandte Forschung (IFAF) Berlin gefördert.
Projektlaufzeit: April 2020 bis März 2022

Weitere Informationen: https://www.ifaf-berlin.de/projekte/jupore/

Die Ergebnisse des Projekts sind dokumentiert und diskutiert in: 
Bock, Vero; Bruns, Lucia; Jänicke, Christin; Lehnert, Esther; Kopke, Christoph; Mildenberger, Helene (Hg.) (2023): Jugendarbeit, Polizei und rechte Jugendliche in den 1990er Jahren. Weinheim: Beltz/Juventus. (PDF-Version als Open Access)

Im Projekt Katastrophenschutz-Leuchttürme wird durch Professorin Birgitta Sticher und Professor Claudius Ohder ein Konzept für Anlaufstellen für die Bevölkerung im Krisenfall entwickelt, wobei der Hilfebedarf der Bevölkerung, die Bereitschaft zur Hilfeleistung und die Gestaltung der Kommunikationswege ermittelt wird.

Ziel des Projekts war es, die aktuelle technische Entwicklung zum teil- und hochautomatisierten Fahren so aufzugreifen und ergonomisch zu ergänzen, dass diese für „DurchschnittsfahrerInnen" ebenso wie für Menschen mit einem Handicap oder für ältere Menschen in vergleichbarer Form nutzbar wird. In dem vom FÖPS Berlin betreuten Teilprojekt wurden umfassend die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung von Lenkgesten untersucht, Voraussetzungen und mögliche Hemmnisse herausgearbeitet und Lösungsvorschläge für eine rechtlich einwandfreie Umsetzung der Projektziele erarbeitet. Das Vorhaben wurde vom BMBF gefördert. Projektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Clemens Arzt. Projektlaufzeit: 1. Januar 2017 bis 31. Januar 2019.

Immer wieder steht die Polizei vor der Herausforderung, auf der Straße die Identität kontrollierter Personen oder Dokumente zu prüfen. Sofern dafür keine technischen Mittel bereitstehen, müssen die betroffenen Personen für eine Personalienfeststellung auf die Dienststelle mitkommen. Das MEDIAN-Projekt hat dafür eine technische Lösung entwickelt, mit der Fingerabdrücke, Gesichtsbilder sowie amtliche Dokumente schnell mobil erfasst, auf ihre Echtheit überprüft und abgeglichen werden können.

Die Forschung an der HWR konzentrierte sich auf die rechtlichen Anforderungen an das zu entwickelnde Gerät und formulierte ethische wie politisch-administrative Rahmenbedingungen für seinen Einsatz. Zudem wurde untersucht, wie die Transparenz und Akzeptanz mobiler Personenkontrollen verbessert werden kann. Dabei berücksichtigte das FÖPS auch die Bedürfnisse von Betroffenengruppen und sowie die Expertise von NGOs. Der Demonstrator wird in einem abschließenden Feldtest auf seine Einsatztauglichkeit geprüft.

Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Projektleiter am FÖPS war Prof. Hartmut Aden. Das Projekt hatte eine Laufzeit von August 2018 bis Juli 2021.

Weitere Informationen unter: https://blog.hwr-berlin.de/median/

In dem Forschungsprojekt wurde den Fragestellungen nachgegangen, welche Faktoren die Qualität der Zusammenarbeit im Unternehmen beeinflussen und welche typischen Arbeitsabläufe und Strukturen unternehmerische Erfolgskriterien (Arbeitszufriedenheit/Leistung) beeinflussen. Es wurde folgender empirischer Zugang gewählt: Unsystematische Arbeitsbeobachtungen/beobachtende Teilnahme, strukturierte Interviews mit Mitarbeitern und Führungskräften und eine anonyme Fragebogenerhebung. Es konnten auf Basis der qualitativen und quantitativen Ergebnisse Maßnahmen abgeleitet werden.

Das Ziel des Forschungsvorhabens bestand darin, ein Verfahren für polizeiliche Personalauswahl zu konzipieren, durchzuführen und zu evaluieren. Dazu wurden die bestehenden polizeilichen Anforderungsprofile dahingehend ausgewertet, inwiefern diese Verfahren eine Personalauswahl für die Polizei mit optimaler inkrementeller Validität ermöglichen. Das Vorhaben wurde durch die Akademie der Polizei Hamburg gefördert. Projektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Wim Nettelnstroth.
Projektlaufzeit: 1. April 2018 bis 30. Juni 2019.

Auf der Basis von Fallauswertungen und qualitativen Interviews wird der Zusammenhang von homophoben Einstellungen und Gewalt gegen Schwule untersucht. Ein besseres Verständnis der Gewalthintergründe wird dabei als wichtige Grundlage für die Entwicklung präventiver Ansätze angesehen. Die Forschung von Professor Claudius Ohder wird im Zusammenhang mit der „MANEO Empowerment“ Kampagne durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen der opferbezogenen Arbeit zugute kommen.

„PROTECT" zielt darauf, das Ehrenamt als Lernort in der Erwachsenenbildung besser zu etablieren. Migrantinnen und Migranten sollen über nichtformales Lernen einen alternativen Zugang zu Bildungsangeboten und Beteiligungsmöglichkeiten erhalten, um langfristig ihre Beschäftigungsfähigkeit und Integration zu stärken.

Das Projekt unter Leitung von Professor Marcel Kuhlmey und Beteiligung von Professorin Sabrina Schönrock untersucht das Krisenmanagement anlässlich des größten Ausbruchs einer Legionelleninfektion in Deutschland im Jahr 2013 in Warstein.

In Kooperation mit acht Organisationen der psychosozialen Notfallversorgung war es Ziel dieses Projektes, im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsvorhabens die Zusammenarbeit, konkrete Arbeitsweise und die Ausgestaltung der PSNV in der Akutphase einer Großschadenslage anhand des Interventionsgeschehens nach dem Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt 2016 rekonstruktiv zu untersuchen. Aus der Analyse sollten Empfehlungen für die künftige Organisation, die operative Arbeitsweise und den Umgang mit Schnittstellen abgeleitet sowie Qualitätskriterien formuliert werden. Das Vorhaben wurde vom Institut für Angewandte Forschung Berlin (IFAF) gefördert. Teilprojektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Vincenz Leuschner. Projektlaufzeit: 1. April 2018 bis 31.März 2020.

Das Erkenntnisinteresse des Projekts richtet sich auf die Frage nach den sozialen Bedingungen, Prozessen und Ereignissen, die politisches Engagement und Protest hervorbringen, verstetigen und verändern, aber auch auf die Perspektiven, Selbstverständnisse und Ziele die das Engagement Jugendlicher kennzeichnen. Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt wird von Prof. Dr. Wolfgang Kühnel (HWR Berlin) und Prof. Dr. Helmut Willems (Université Luxembourg) geleitet und von Katrin Hillebrand (Université Luxembourg), Tobias Schmidt und Kristina Zenner (HWR Berlin) realisiert. mehr

Mit dem RETISS-System sollen Tunnelbetreiber, die bereits heute eine Vielzahl von Pflichten zur Gefahrenabwehr zu beachten haben, schneller Gefahren erkennen und im Ereignisfall geeignete Schutzmaßnahmen für die Nutzer ergreifen können.

Das Projekt STRATUM prüft die technische und praktische Machbarkeit sowie die ethische und rechtliche Vertretbarkeit des Einsatzes mobiler Detektionsmethoden. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht eine modulare technische Lösung, mit der in Fahrzeugen versteckte Personen im fließenden Straßenverkehr erkannt werden können. Zur Erkennung werden dabei Infrarot-, Terahertz- sowie Röntgenrückstreuverfahren eingesetzt.

Mit STRATUM sollen zugleich Rahmenbedingungen für die Anwendung solcher Detektionstechnologien definiert werden. Inwieweit solche Technologien nicht nur technisch machbar und polizeilich praktikabel, sondern auch angemessen sind, kann im Rechtsstaat nicht losgelöst von den rechtlichen Rahmenbedingungen untersucht werden. Sie sind Gegenstand des am FÖPS Berlin angesiedelten Teilprojekts. Es befasst sich mit der europa-, völker- und menschenrechtlichen Zulässigkeit sowie den grundrechtlichen wie einfachgesetzlichen Voraussetzungen und Grenzen für den Einsatz solcher Detektionstechnologien.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt hat eine Laufzeit von Februar 2019 bis Januar 2022. Es wird gemeinsam mit der Universität und der Uniklinik in Freiburg, der TU Berlin, Fraunhofer EMI und FHR sowie der Bundespolizei und dem Polizeipräsidium Ludwigsburg bearbeitet. Projektleiter am FÖPS Berlin ist Prof. Dr. Clemens Arzt, der von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter unterstützt wird. Der Umfang der Förderung für das FÖPS Berlin beläuft sich auf rund 250.000 €.

Das Gesamtziel des Vorhabens besteht darin, auch bei längerfristigem Stromausfall die Aufrechterhaltung der Notstromversorgung sowie die Funktionsfähigkeit der Sicherheits- und Ordnungsbehörden in einer Großstadt und einem Flächenland zu gewährleisten und somit die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zu ermöglichen.

Das Radiologische Lagezentrum des Bundes (RLZ) soll bei überregionalen Notfällen ein radiologisches Lagebild für alle Bundes- und Landesbehörden erstellen sowie die nötigen Schutzmaßnahmen ressortübergreifend koordinieren. Dafür arbeiten im Lagezentrum Vertreter*innen aus BMU, BfS, BfE, GRS und BBK zusammen. Das Projekt untersuchte die rollenspezifischen Anforderungen und dafür nötigen Kompetenzen der Mitglieder des Lagezentrums und ermittelte spezielle Trainings- und Schulungsbedarfe. Dazu wurden die vorhandenen Kompetenzen durch teilnehmende Beobachtungen und Experteninterviews erhoben und in einer Soll-Ist-Analyse mit den Ergebnissen einer Literaturauswertung zu den Best Practices solcher Lagezentren verglichen. Beim dem an der HWR geleisteten Unterprojekt ging es um die Ausarbeitung eines didaktischen Konzepts für künftige Schulungen der Mitglieder des RLZ sowie dessen Evaluation. Das Vorhaben wurde vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) finanziert. Die Leitung des Projektes lag beim Team Human Factor – Hofinger, Künzer & Mähler PartG (Ludwigsburg), die Leitung des an der HWR geleisteten Teilprojektes bei Prof. Dr. Birgitta Sticher. Die Projektlaufzeit war von Dezember 2018 bis Juli 2020.

Ein neues Forschungsprojekt der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualitäts- und Zuverlässigkeitsmanagement Wuppertal (IQZ) und Professor Dr. Clemens Arzt soll klären, unter welchen Voraussetzungen (teil-)automatisiert gesteuerte Autos in einen risikominimalen oder sicheren Zustand überführt werden können. Das FÖPS zeichnet für die Untersuchung der rechtlichen Fragen verantwortlich.

Das von Prof. Dr. Wolfgang Kühnel (HWR Berlin) und Prof. Dr. Darius Zifonun (Alice-Salomon-Hochschule Berlin) geleitete und in Zusammenarbeit mit Dr. Birgit Reißig (Deutsches Jugendinstitut München e.V., Außenstelle Halle), Maria Keil (Humboldt-Universität zu Berlin) und Lisa-Marian Schmidt (Universität Augsburg) realisierte Projekt befasst sich mit den Praktiken zur Bewältigung des Übergangs von der Schule in den Beruf. Gefördert wird das Forschungsvorheben durch das Institut für angewandte Forschung Berlin.

Mit diesem Projekt wurde eine Software entworfen, die mit einen vorgefertigten Satz generischer Szenarien auf frei modellierbaren Umgebungen (Unternehmen, Behörden, etc.) angewandt werden kann, um bei Ereignissen wie Bombendrohungen, Terroranschläge, Naturkatastrophen, Pandemien, Brände/Explosionen oder IT-Ausfällen eingesetzt zu werden.

Das Fahrzeug der Zukunft ist ein in sich und mit der Außenwelt vernetztes Computersystem. Es verarbeitet Daten aus unterschiedlichen Quellen (eigene Sensoren, C2C- und C2I-Daten), die es ermöglichen, dass solche Fahrzeuge zeitweise in das Fahrgeschehen eingreifen oder dieses allein steuern können. Für die Betriebssicherheit autonomer Fahrzeuge sind daher hohe Anforderungen an die Vertrauenswürdigkeit ihrer Daten und der verarbeitenden Hardware zu stellen. Zugleich gilt es zu beachten, dass viele der in den Fahrzeugen verarbeiteten Daten einen hohen Personenbezug aufweisen, etwa weil mit ihnen nachvollzogen werden kann, wer ein Fahrzeug wann oder wo nutzt.

Das juristische Teilprojekt in VITAF widmet sich den rechtlichen Fragen der IT-Sicherheit, der Produkthaftung und dem Datenschutz bei autonomen Fahrzeugen. Das FÖPS prüft in diesem Zusammenhang, ob die Informationstechnischen Komponenten den Vorgaben der europäischen Datenschutz-Grundverordnung genügen und die Grundsätze der Datenminimierung durch Technikgestaltung (privacy by design) bzw. durch Voreinstellung (privacy by default) einhalten. Darüber hinaus werden grund- und menschenrechtliche Anforderungen an solche Fahrzeugsysteme formuliert.

VITAF wird gemeinsam mit mehreren Partnern aus der Industrie, der TU München und der TH Deggendorf sowie Fraunhofer SIT bearbeitet. Das Teilprojekt am FÖPS betreut Prof. Dr. Clemens Arzt, Professor für öffentliches Recht und Recht der Fahrzeugautomatisierung an der HWR Berlin. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, die Fördersumme für die Arbeiten am FÖPS belaufen sich auf 261.000 Euro. Die Projektlaufzeit ist von Januar 2019 bis Dezember 2021.
 

Die bei der Senatsverwaltung für Inneres und Sport angesiedelte Landeskommission „Berlin gegen Gewalt“ setzt die vom Berliner Senat beschlossenen Präventionsprogramme gegen islamistische bzw. salafistische Strömungen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen um. In diesem Rahmen erfolgte auch eine wissenschaftliche Begleitung dieser Programme. Deren Ziel war es, die Entwicklung islamistischer Milieus in Berlin zu untersuchen, vor diesem Hintergrund die Zielrichtung und die Ansätze der Präventionsprogramme kritisch zu reflektieren und in Zusammenarbeit mit ihren Trägern Hinweise für deren Weiterentwicklung zu erarbeiten. Das Vorhaben wurde von der Senatsverwaltung für Inneres Berlin gefördert. Projektleiter am FÖPS Berlin war Prof. Dr. Hans-Gerd Jaschke. Projektlaufzeit: 1. Oktober 2016 bis 31. Dezember 2017.

Im Sommer 2020 startete die Berliner Polizei ihre neue Werbekampagne: „110 Prozent Berlin“. Nach „Da für Dich“ (2016-2018) und „Wir können Hauptstadt“ (2019) ist dies der dritte Kampagnenzyklus der Polizei Berlin. Mit ihm will die Behörde vor allem ihre Corporate Identity als moderne, auf sowie die Achtung der Grundrechte orientierte, bürgernahe Polizei stärken. Mit Hilfe eines modernen Erscheinungsbildes soll die Nachwuchsgewinnung unterstützt und zugleich die Identifikation der bereits angestellten Polizist*innen und Mitarbeitenden mit ihrem Arbeitgeber verbessert werden.

Das Projekt WiWePol begleitet diesen Prozess aus sozialwissenschaftlicher Perspektive. Es konzentriert sich dabei auf folgende Fragen: Welche Reaktionen löst die Imagekampagne bei den Beschäftigten der Berliner Polizei aus? Wie wird die Kampagne von den Polizist*innen und Mitarbeiter*innen bewertet? Welche Ansatzpunkte und Verbesserungsvorschläge ergeben sich daraus für die interne und externe Öffentlichkeitsarbeit der Polizei Berlin?

Zur Klärung dieser Fragen werden eine repräsentative Online-Befragung unter Beamt*innen und Beschäftigten der Berliner Polizei sowie qualitative Einzel- und Gruppeninterviews durchgeführt. Studierende des FBs Polizei und Sicherheitsmanagement werden in verschiedenen Studienformaten (Seminar, Vertiefungsgebiet und Abschlussarbeiten) nach dem Konzept des „forschenden Lernens“ in die Untersuchung einbezogen und können dabei ihre Erfahrungen mit der Organisation Polizei in das Projekt einbringen.

WiWePol wird von Prof. Dr. Birgitta Sticher geleitet. Das Projekt wird von der Polizei Berlin finanziert.
Projektdauer: Oktober 2020 bis September 2021

1. Zwischenbericht des Projektes vom 14. Dezember 2020  
2. Zwischenbericht des Projektes vom 17.4.2021 (Ergebnisse der repräsentativen Befragung; korrigierte Fassung) 
3. Zwischenbericht des Projektes (Ergebnisse der qualitativen Befragung) in Bearbeitung
Poster des Projektes